Alles hat ein Ende – auch Rave

Rainald Goetz Bild: Press/Privat

Rave, von dem deutschen Schriftsteller Rainald Goetz, erzählt die Geschichte des Wandels der deutschen Technoszene von der Subkultur zum Kommerz. Der Text begleitet den Erzähler Rainald und seine Freunde durch ihre Nächte, Tage, Drogen und ihre Reise in den Verfall.

Das erste Mal, dass ich in Rave gestöbert habe, war vielleicht in der Motto-Buchhandlung in Berlin, so um 2008 herum. Ich wollte mir das Zine „Neue Probleme“ kaufen, das aus ein paar zusammengehefteten A4-Seiten grauen Druckerpapiers bestand. Ich war gerade im Austausch in Japan gewesen und hatte darin einen Text über meine Solo-Clubbing-Touren in Tokio geschrieben, wo ich in Clubs wie Womb, Space Lab Yellow und Unit durchtanzte. In den paar Monaten, die ich dort war, fühlte ich mich so zuhause wie nirgendwo sonst.

Rave konnte mich damals nicht fesseln. Es kam mir vor wie eine langweilige Aneinanderreihung deutscher Medienstars und jungenhaften Drogenromanzen. Dafür hatte ich keine Zeit. Ich war noch mitten in meiner eigenen Entdeckungsreise. Also zog ich weiter. Ging in einen Club. Die Stempel am Handgelenk trockneten kaum, bevor es schon wieder Zeit zum Ausgehen war. Ich vermisse dieses Leben manchmal so sehr, dass es wehtut, aber wenn ich versuche, es zu beschreiben, scheitere ich immer. Meine Sprache reicht nicht aus. Es gibt auch sonst kaum jemanden, der es geschafft hat, so darüber zu schreiben, wie ich es selbst wiedererkannt habe. Dann betrat Rave wieder die Arena.

Rave erschien 1998 auf Deutsch, aber erst kürzlich auf Schwedisch. Das Buch ist optisch kaum zu übersehen, mit seinem erbsengrünen Cover, das zynisch auf den Megahit des letzten Sommers, „Brat“ von Charlie XCX, anspielt. Als ich das Buch zum ersten Mal sah, dachte ich, es sei ein brandneuer Roman. Hier ist es! schreit das Buchcover. Lies mich! Dies ist ein Buch für unsere Zeit. Aber ist es das wirklich?

Rave ist Teil von Rainald Goetz’ Zyklus zur Gegenwart, der unter anderem das Theaterstück „Jeff Koonz” und den Blog „Abfall für alle” umfasst. Mit „Gegenwart” ist hier das Deutschland der späten 90er Jahre gemeint, geprägt vom ungebremsten Optimismus der Wiedervereinigung, der Entstehung der Technoszene, dem Einfluss des Internets und einer statushungrigen Medienwelt, in der Feuilletonisten und Fernsehmoderatoren diktierten, was in ist.

Jedenfalls glaube ich, dass es so war. Ich war die meiste Zeit der 90er ein Kind und meine Erinnerungen sind extrem unzuverlässig. Meine Therapeuten führen es darauf zurück, dass das Jahrzehnt mit einer Reihe von Kindheitstraumata begann, zum Beispiel damit, dass meine beste Freundin über Nacht von Schweden nach Deutschland ziehen musste. Als ich sie ein paar Jahre später in Köln besuchte, wollte sie in Plattenläden gehen und redete über Techno. Ich verstand überhaupt nichts. Es sollte noch viele Jahre dauern, bis ich im Kontext des Nachtlebens meine Heimat fand.

Rainald Goetz hingegen verbrachte die 90er Jahre damit, zu schreiben und sich als Kultautor zu positionieren. Als er seinen ersten Roman „Irre” Anfang der 80er Jahre veröffentlichte, machte er auf sich aufmerksam, als er sich während einer live im Fernsehen übertragenen Lesung mit einer Rasierklinge über die Stirn fuhr. Eine Art von Kunstskandal, der eine Karriere in Gang bringen kann. Außerhalb Deutschlands ist er jedoch nahezu unbekannt. Irre und Rave wurden erst ins Englische übersetzt, als Goetz 2015 den Georg-Büchner-Preis erhielt, eine der höchsten Auszeichnungen für deutschsprachige Literatur.


Love Parade Berlin 2002. Bild: Perspektive89 (Wikimedia Commons)

Meine Vorstellung, in der Originalsprache zu lesen, wird dadurch zunichte gemacht, dass Rave in Stockholm nicht auf Deutsch erhältlich ist und das Exemplar, das ich nach Hause bestelle, irgendwo in Europa festhängt. Während ich warte, beginne ich stattdessen, die schwedische und die englische Ausgabe zu vergleichen. Beide weisen Direkt- und Fehlübersetzungen auf, und beim Lesen versuche ich, mich den mir noch nicht zugänglichen deutschen Originaltext vorzustellen und mir die Stimmen und den Tonfall der Figuren vorzustellen. Nach einer Weile gerate ich in einen leicht trippigen Zustand. Vielleicht trägt das dazu bei, dass jetzt ein völlig anderer Text entsteht als bei meiner ersten Lektüre.

In Rave einzusteigen ist, als würde man auf eine Party gehen, wenn es schon zu spät ist. Man hat alles schon verpasst. Oder besser gesagt: Die Party dauert schon so lange, dass es sich nicht lohnt, auf denselben Stand zu kommen. Überall wird über nichts geredet. Es ist Zeit, sich mit Pulver, Tabletten oder vielleicht auch nur einem kleinen Bier einzudecken. Eigentlich ist es Zeit, nach Hause zu gehen. Aber niemand will nach Hause. Die Party darf nicht enden.

Goetz scheint verstanden zu haben, dass er sofort über die Gegenwart schreiben muss, bevor er vergisst, wie es wirklich war. Die Sprache ist bruchstückhaft, abgehackt, überspringt Ereignisse. Szenen werden auseinandergeschnitten, zeitlich gedehnt. In einer Szene verlässt der Erzähler Rainald einen Club und übergibt sich. Er legt sich hin und ruht sich aus, und nach einigen Clubbesuchen und einem Trip nach Ibiza wacht er wieder auf und feiert weiter.

Was Rave auszeichnet, ist die enorme Dringlichkeit, mit der das Feiern beschrieben wird. Die Gespräche im Buch haben genau diese leichte Schrägheit und den Vorwärtsdrang bewahrt, die nur in Gesprächen zu finden sind, in denen es eigentlich um nichts geht. In Gesprächen, die einfach immer weitergehen und aneinander vorbeiziehen, aber dennoch so wichtig sind.

„Mit manchen winkt und lacht man sich gegenseitig zu, mit manchen sagt man sich nur so hallo und mit vielen redet man kurz. Geil. Der ultraöffentliche Ort der Nacht und sein Privatgeschichtenkatarakt.”(a. 70)

Woran ich mich aus meiner Zeit in der Raveszene erinnere – oder besser gesagt nicht erinnere –, sind genau die Gespräche. Ich weiß nicht mehr, worüber wir sprachen, aber ich erinnere mich, dass wir viel redeten. Ich erinnere mich an den Nebel über einer Sommerwiese, an ein Treffen auf einer Treppe, eine Geheimtür, das Morgenlicht hinter verdunkelten Fenstern, daran, in einem Tunnel eine Hand zu halten. Im Hintergrund ein dröhnender Bass, unterbrochen von einer melodischen Schleife, die einen zurück auf die Tanzfläche lockt.

Ich erinnere mich an das Gefühl, dazuzugehören. An den Freundeskreis, mit denen die Nacht begann und endete, die Möglichkeit, auszugehen und sich an vielen Orten wie zu Hause und willkommen zu fühlen. Vielleicht hat die Rave-Szene etwas von der Leere geheilt, die meine beste Freundin hinterlassen hat, als sie verschwand.
Im Rückblick ist es darum schwierig, das Nachtleben zu beschreiben, ohne in nostalgischem Schimmer zu enden oder, dass es sich in einen prahlerischen Text darüber verwandelt, wen man getroffen, wo man war, was man alles getan und gesehen hat. Letzteres kann man Goetz sicherlich vorwerfen. Er beschreibt nicht, wo sich Clubs wie Tresor, P 1, Pulverturm und Babalu befinden, sondern streut ohne Kontext oder Einleitung Namen von Prominenten, Plattenfirmen und Freunden ein. Viele Referenzen sagen denjenigen, die nicht dabei waren, nichts, und gleichzeitig ist genau das auch die Zurückbehaltung.


Rainald Goetz. Bild: Wikimedia Commons

Wenn Rainald erwähnt, dass er Luhmanns „Kunst der Gesellschaft“ auf seinen Streifzügen zwischen verschiedenen Plattenläden liest, meint er 500 Seiten Systemtheorie. Beim Gedanken an eine Proust-Verbesserungsstudie doziert er über Deleuzes und Guattaris Milles Plateaus: Könnte es nicht mit einem solide gestützten Plateau statt tausend reichen? Es sind diese Kommentare, die den Text manchmal unvergleichlich machen. Dann entfaltet sich die Erzählung als autoethnografische Untersuchung des Ravelebens und auch des Schreibens, samt Forschungsfragen:

„Was für eine Societät ist denn ein bestimmter Text? Welche Haltungen, Emotionen, Sprechweisen, Theoriemodelle, Wortsoziäteten und Worte bilden denn das abstrakt Soziale, die Geistesgesellschaft eines bestimmten Textes? Und welche Regeln gelten da?” (s. 209)

Dann werden lästige Wiederholungen, wie verschiedene Zeitschriften, Medienpersönlichkeiten und Plattenfirmen sich zueinander verhalten, zu mehr als bloßem Namedropping. Es ist, als wolle Goetz einen mit seiner Sturheit und einer fast naiven Weltbewunderung, die nur entstehen kann, wenn man sich ganz auf ein Ereignis einlässt, den Leser zermürben: Schau mal, das ist wichtig! Das Leben besteht aus Begegnungen mit Menschen, denen man begegnet, die man verliert, die man wiederfindet.

Aber alles hat seinen Preis, auch in Rave. Am Ende des Buches ist das Feiern so alltäglich wie notwendig geworden. Rainald ist verärgert, dass plötzlich jeder, selbst die Feuilletonisten der großen Tageszeitungen, eine Meinung zu Techno, Drogen und Rave-Kultur hat. Die Loveparade ist zu einem populären Spektakel geworden, die DJ-Gagen sind verwässert worden, und die Polizei hat begonnen, den Drogenhandel in den Clubs immer stärker unter Kontrolle zu bringen. Das Schlimmste: Red Bull hat eine DJ-Akademie gegründet.

Erst gegen Ende berührt der Text Melancholie und Nostalgie, vielleicht eher eine Traurigkeit über das Altern, über den Lauf der Zeit. Einer aus der Clique ist zum 24-Stunden-Nachtleben-Unternehmer geworden. Eine Affäre droht Freundschaften zu zerstören. Alkohol und Drogen haben überhand genommen. Rainalds Frau findet ihn abstoßend. Es ist alles schon lange VORBEI, kapiert ihr das nicht? scheint der Text, wenn das Ende naht, zu schreien. Es ist irgendwie berührend.
Meine Freunde und ich verließen das Nachtleben, als Lachgas in Stockholm als Partydroge aufkam. Wir verstanden den Sinn der kurzen Kicks nicht wirklich. Es war wie ein Zeichen für uns, dass etwas Neues beginnen würde. Und dann kamen die Pandemie und die Kinder.

Viele der Gebäude, in denen wir gefeiert haben, waren ebenfalls provisorisch und wurden nach und nach dem Erdboden gleichgemacht. Heute sind sie Kieshaufen, Eigentumswohnungen oder Lokale für ein ordentliches Publikum. Letztes Jahr wurde die Berliner Technoszene in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Ich weiß nicht, was Rainald davon gehalten hätte, oder davon, dass Nachtclubbetreiber in Berlin jetzt auf staatliche Hilfen angewiesen sind, um zu überleben.

Als mein deutsches Rave-Exemplar endlich im Briefkasten landet, ist es in Form einer kleinen, orangefarbenen Taschenbuchausgabe. In die Originalfassung einzutauchen, ist wie Schwimmen in lauwarmem Wasser. Angenehm. Vorne ein Aufkleber mit dem Text „Georg-Büchner-Preis 2015 yeah!“. Hinten steht nur „Komm her, Sternschnuppe“. Ich weiß nicht warum, aber dieser Satz bringt mich fast zum Weinen.

Hannah Altmann • 2025-06-18
Hannah Altmann ist Schriftstellerin und Kulturarbeiterin und lebt in Stockholm.


Allt har ett slut – även Rave

Rainald Goetz Bild: Press/Privat

Rave, av den tyske författaren Rainald Goetz, är en berättelse om den tyska technoscenens övergång från subkultur till kommers. Texten följer berättarjaget Rainald och hans kompisgängs nätter, dagar, droger och deras färd ner i förfallet.

Första gången jag bläddrade i Rave kan ha varit i bokhandeln Motto i Berlin någon gång runt 2008. Jag skulle köpa zinet Neue Probleme som bestod av några hophäftade A4-sidor grått skrivarpapper. Jag hade precis varit på utbyte i Japan och hade skrivit en text i den om mitt solo-klubbande i Tokyo där jag dansat mig igenom nätterna på klubbar som Womb, Space Lab Yellow och Unit. De få månaderna jag var där kände jag mig mer hemma än jag gjort någon annanstans.

Rave lyckades inte fånga mitt intresse då. Den verkade mest vara en tröttsam uppradning av tyska mediekändisar och grabbig drogromantik. Jag hade inte tid med det där. Jag var fortfarande mitt uppe i mitt eget utforskande. Så jag gick vidare. Gick på klubb. Stämplarna på handleden hann knappt torka innan det var dags att gå ut igen. Jag kan sakna det där livet så det gör ont men när jag försöker beskriva det misslyckas jag alltid. Mitt språk räcker inte till. Det finns inte heller någon annan som lyckats skriva om det på ett sätt som jag själv känt igen mig i. Sen kom Rave in på arenan igen.

Rave kom ut på tyska redan 1998 men kom först nyligen ut på svenska. Boken är svår att missa, rent visuellt, med ett ärtgrönt omslag som cyniskt alluderar till förra sommarens kommersiella megahit, brat av Charlie XCX. När jag först såg den trodde jag att det var en helt ny roman. Här är den! skriker bokomslaget. Läs mig! Det här är en bok för vår tid. Men är det verkligen det?

Rave är en del av Rainald Goetz cykel om samtiden, som bland annat innehåller pjäsen Jeff Koonz och bloggen Abfall für alle. Med samtiden menas här alltså det sena 90-talets Tyskland, präglat av återföreningens ohejdade optimism, technoscenens etablering, internets genomslag och en statuskåt medievärld där skribenter och tevekändisar dikterade vad som är av eller på.

Tror jag i alla fall. Jag var ett barn under större delen av 90-talet och mitt minne är oerhört opålitligt. Mina terapeuter skyller det på att decenniet inleddes med ett antal händelser i kategorin barndomstrauma, till exempel att min bästis över en natt tvingades flytta från Sverige till Tyskland. När jag ett par år senare hälsade på henne i Köln ville hon gå i skivbutiker och pratade om techno. Jag fattade ingenting. Det skulle fortfarande ta många år tills jag hittade hem i det sammanhang som nattlivet senare skulle bli.

Rainald Goetz, däremot, ägnade 90-talet åt att skriva och positionera sig som kultförfattare. När han släppte sin första roman Irre i början av 80-talet gjorde han genast avtryck genom att dra ett rakblad över pannan under en direktsänd läsning i tv. Precis den sortens konstskandal som kan kickstarta en karriär. Utanför Tyskland är han däremot nästan okänd. Irre och Rave översattes inte till engelska förrän Goetz tilldelades Georg Büchner-priset 2015, en av de finaste utmärkelserna för tyskspråkig litteratur.


Love Parade Berlin 2002. Bild: Perspektive89 (Wikimedia Commons)

Min tanke att läsa på originalspråk grusas av att Rave inte går att få tag i på tyska i Stockholm och det ex som jag beställer hem fastnar någonstans i Europa. Medan jag väntar börjar jag istället korsläsa de svenska och de engelska utgåvorna. Båda har drag av direkt- och felöversättningar och medan jag läser försöker jag tänka fram den tyska originaltexten jag ännu inte har tillgång till, föreställer mig karaktärernas röster och tonfall. Efter ett tag befinner jag mig i ett lätt trippigt tillstånd. Kanske bidrar det till att en helt annan text träder fram nu, än under mitt första möte med boken.

Att börja läsa Rave är som att kliva in på en fest när det redan är för sent. Vi har missat festen. Eller snarare; festen har pågått så länge att det inte är värt att försöka komma ikapp. Överallt pågår samtal som handlar om ingenting. Det är dags att fylla på med pulver, tabletter eller kanske bara en liten öl. Det är egentligen dags att gå hem. Men ingen vill gå hem. Festen får inte ta slut.

Goetz verkar ha förstått att han måste skriva om det pågående nuet, med en gång, innan han glömt hur det verkligen var. Språket är uppbrutet, hackigt, hoppar över skeenden. Scener klipps isär, sträcker ut sig i tiden. I en scen går berättaren Rainald ut från en klubb och spyr. Han lägger sig ner och vilar och först ett antal klubbesök och en resa till Ibiza senare vaknar han upp igen och fortsätter festa.

Det som gör att Rave sticker ut är att festandet beskrivs med en så oerhörd angelägenhet. Samtalen i boken har behållit exakt den lilla skevhet och det framåtdriv som bara finns i konversationer som egentligen inte handlar om någonting. De som bara pågår och pågår och går förbi varandra men ändå är så viktiga.

”Mit manchen winkt und lacht man sich gegenseitig zu, mit manchen sagt man sich nur so hallo und mit vielen redet man kurz. Geil. Der ultraöffentliche Ort der Nacht und sein Privatgeschichtenkatarakt.” (s. 70)

Det jag minns, eller snarare inte minns, från min tid på ravescenen är just samtalen. Jag minns inte längre vad vi pratade om men jag minns att vi pratade massor. Jag minns dimman över en sommaräng, ett möte i en trappa, en hemlig dörr, morgonljuset bakom mörklagda fönster, att hålla någons hand i en tunnel. I bakgrunden en mullrande bas som bryts upp av en melodislinga som lockar dig tillbaka till dansgolvet.

Jag minns känslan av att höra till. De vänner som natten började och slutade med, att kunna gå ut och känna sig hemma och välkommen på väldigt många platser. Ravescenen läkte kanske något av det tomrum som min bästis lämnade efter sig när hon försvann.

Nu i efterhand är det därför svårt att beskriva nattlivet utan att det hamnar i ett nostalgiskt skimmer eller blir till en skrytsam text om vem man träffat, var man varit, allt man gjort och sett. Goetz kan verkligen beskyllas för det sistnämnda. Han beskriver inte var klubbar som Tresor, P 1, Pulverturm och Babalu ligger, han strösslar ut namn på kändisar, skivbolag och vänner utan kontext eller introduktion. Många referenser är intetsägande för den som inte var med när det begav sig och samtidigt är det exakt det som blir behållningen.


Rainald Goetz. Bild: Wikimedia Commons

När Rainald nämner att han läser Luhmanns Kunst der Gesellschaft under sina promenader mellan olika skivbutiker refererar han till 500 sidor systemteori. Han funderar på att skriva en Proustförbättringsstudie om kärlek och svävar ut om Deleuzes och Guattaris verk Milles plateaux: Skulle det inte kunna räcka med en rejält underbyggd platå i stället för tusen? Det är såna instick som ibland gör texten makalös. Då öppnar berättelsen sig som en autoetnografisk undersökning av festlivet och också om skrivandet, komplett med forskningsfrågor:

“Was für eine Societät ist denn ein bestimmter Text? Welche Haltungen, Emotionen, Sprechweisen, Theoriemodelle, Wortsoziäteten und Worte bilden denn das abstrakt Soziale, die Geistesgesellschaft eines bestimmten Textes? Und welche Regeln gelten da?” (s. 209)

Då blir det tjatiga upprepandet av hur olika tidskrifter och mediepersonligheter och skivbolag förhåller sig till varandra mer än bara namedropping. Det är som att Goetz försöker nöta ner läsaren med sin envishet och med en nästan naiv förundran inför världen som bara kan uppstå när man fullständigt låter sig gå upp i ett skeende: Se här, det här är viktigt! Livet består av möten med personer som man stöter på, tappar bort, hittar igen.

Men allting har ett pris, också i Rave. Mot slutet av boken har festandet blivit lika rutinartat som nödvändigt. Rainald stör sig på att alla, till och med kulturskribenterna på de stora dagstidningarna, plötsligt har en åsikt om techno, om droger och om ravekulturen. Love Parade har vuxit till ett folkligt spektakel, DJ-gagerna har urvattnats och polisen har börjat dra åt näten kring droghandeln på klubbarna. Det mest fruktansvärda: Red Bull har startat en DJ Academy.

Bara där mot slutet tangerar texten ett vemod och nostalgi, eller kanske snarare en sorg över åldrandet, över att tiden går. En i gänget har blivit dygnetruntarbetande nattlivsentreprenör. En otrohetsaffär hotar att bryta upp vänskaper. Supandet och drogerna har tagit över. Rainalds fru tycker att han är äcklig. Det är ÖVER, fattar ni det? verkar texten skrika åt en när slutet närmar sig. Det är rörande på något vis.

Mina vänner och jag gled ut ur nattlivet ungefär när lustgasen gjorde sitt inträde som festdrog. Vi förstod inte riktigt poängen i de korta kickarna. Det var som ett tecken för oss, att något nytt höll på att ta sin början. Och sen kom pandemin och barnen.

Många av lokalerna som vi festade i var dessutom tillfälliga och har i stadig takt jämnats med marken. Nu är det grushögar, bostadsrätter eller lokaler för en mer städad publik. Förra året sattes Berlins techno-scen upp på Tysklands UNESCO-lista över immateriella kulturarv. Jag vet inte vad Rainald hade tyckt om det, eller att nattklubbsaktörer i Berlin nu hoppas på statligt stöd för att överleva.

När mitt tyska ex av Rave äntligen dimper ner i brevlådan är det en nätt, orange pocketutgåva. Att dyka in i originalversionen är som att simma i ljummet vatten. Behagligt. På framsidan en sticker med texten ”Georg-Büchner-Preis 2015 yeah!”. På baksidan står det bara ”Komm her, Sternschnuppe”. Jag vet inte varför men den meningen får mig nästan att börja gråta.

Hannah Altmann • 2025-06-18
Hannah Altmann är skribent och kulturarbetare och bor i Stockholm.